22. Dezember 2018

DSA nach Erzählregeln Teil 4

Von Micha

Tag 03

Wir erinnern uns … Farion sprang in Rothquell in einen Brunnen und landete im Ewigen Schacht. Er fällt … und fällt… und fällt… – Aislyn, Kima, Kjaskar und Alrik müssen daher in Havena den Philosophenturm in der versunkenen Unterstadt aufsuchen und dort um Rat fragen. Dort angekommen, taucht etwas blubbernd und brüllend aus der Tiefe auf! Etwas Großes! Mit glühenden Augen! Rauch und Dampf ausstoßend! Eine Welle bringt das Boot beinahe zum Kentern!

 

Alrik und Kjaskar stürzen in Wasser, und dann taucht eine große Krabbe aus dem Meer. Eine Krabbe aus … Stahl! Eine Klappe öffnet sich im stählernen Rumpf des Untiers und ein sichtlich angenervter Zwerg beschimpft die Helden. Es handelt sich um Jax, Sohn des Nemox, einem berühmten Zwergen-Kapitän, der mit der neusten Tauch-Konstruktion der Simiadane Spectalli, der Nachfolgerin des berühmten Leonardo, unterwegs ist, um neue Ruinen auf dem Grund zu entdecken, wo nie zuvor ein lebender Mensch gewesen ist. Daher war die Unterstadt eigentlich für den Schiffsverkehr gesperrt.

 

Nunja, Jax überlässt den Helden zwei Taucherhelme und Aislyn und Kima tauchen in den Turm. Dort begegnen sie dem Geist eines Philosophen, der ihnen ein Rätsel stellt, was die Damen aber recht schnell lösen. Sie bekommen die gewünschte Antwort, Kima erhält dazu noch einen Dolch, der durch Stein schneidet. Und der Philosoph erzählt eine Geschichte …

 

Zurück zu Farion und dem ewigen Fall im dunkelgrauen Schacht ohne Licht und ohne erkennbare Wände. Plötzlich erscheint ein Lichtschein und Farion fällt darauf zu. Das Licht stammt von einem Wesen, das aussieht wie ein brennendes Katzenskelett. Es nennt sich selbst „Tjan“, was wohl eher die Bezeichnung einer Rasse oder Gattung ist, als ein Eigenname, es „spricht“ mit Farion mit einer Gedankenstimme und nennt sich selbst einen „Er“ und den Elfen ein „Es“. Auch der Tjan erzählt eine Geschichte…

 

In beiden Geschichten geht es um einen Großen Roten Drachen, der vor langer Zeit in Albernia lebte. Während der Tjan erzählt, dass der Drache gut, edel und ein Menschenfreund gewesen sei, bemerkt der Philosoph, dass der Drache das Land verwüstete und Angst und Schrecken unter der Menschen verbreitete. Laut dem Philosophen war es die Gute Fee Farindel, die einen Pakt mit den Edelleuten der Elemente schloss, vier Elementare Schlüssel erschuf und mit deren Hilfe den Drachen in einem Gefängnis aus gefrorener Zeit einkerkerte. Der Tja erzählt die Geschichte anders, hier war es die Böse Fee Farindel, die sich mit Elementardämonen zusammentat und den Guten Drachen wegsperrte. Der Tjan berichtet dann von der ehrenwerten Jungfrau Liliandra, die dem Drachen helfen wollte, scheiterte, und von der bösen Farindel in einen Nebelhauch verwandelt und so zu der guten Nebelherrin wurde. Auch der Philosoph erwähnt Liliandra, doch in seiner Geschichte ist sie eine böse und durchtriebene Anhängerin der Untaten des Drachen, die gegen Farindel aufbegehrte und nun als Nebelherrin immer noch ihre Intrigen spinnt und auf Rache sinnt. Eine Geschichte, zwei Perspektiven – werden die Helden die Wahrheit herausfinden?

 

Alrik zieht sich durch den Sturz ins Wasser eine Grippe zu und muss das Bett hüten, also begeben sich Aislyn, Kima und Kjaskar auf die Krakeninsel im Herzen von Havena, denn dort soll ein Brunnen stehen, mit dessen Hilfe sie Farion aus dem Ewigen Schacht befreien wollen. Nach einigem Hin und Her mit den Brückenwächtern der Krakeninsel gelingt es auch, den Elfen aus dem Brunnen zu holen. Mit dabei: der Tjan. Nur Farion und seine Begleiter können ihn in seiner wahren Gestalt sehen, allen anderen erscheint er als Straßenkatze. Nachdem sie sich kurz über die Geschehnisse und Neuigkeiten ausgetauscht haben, beschließen die Helden, sich den magisch brennenden Ahornwald im Norden Albernias näher anzusehen, denn sie vermuten, dass hier bereits der Schlüssel des Feuers zum Einsatz gekommen ist und das erste Schloss zum Gefängnis des Drachen geöffnet wurde.

 

Aislyn, Kima, Kjaskar und Farion (samt Tjan) reisen nach Orbatal, einer Stadt am Rande des brennenden Waldes und quartieren sich im Gasthaus „Zum brennenden Eber“ ein. Sie erfahren, dass es im Wald nicht nur ein sogenanntes Riesengrab, sondern auch eine alte Ruine gibt, die ziemlich genau in der Mitte des Waldes liegt. Mit Hilfe des Tjan, der ihnen eine Art Feuerimmunität gibt, dringen sie durch die Feuerhölle bis zu der Ruine vor, auf der Spitze des höchsten Turms finden sie das Diadem des Feuers, bewacht von einem Krieger mit einem riesigen Breitschwert. Doch in der Rüstung steckt kein Menschen, sondern … ein weiterer Tjan. Farion und Kjaskar kämpfen mit dem Wächter, Aislyn und Kima klauen das Diadem, wobei Kima vom Tjan sich noch Krallenspuren im Gesicht einhandelt. Die Entfernung des Diadems löscht die Flammen! Kjaskar schlägt mit seiner Skraja dem Wächter den Kopf ab (samt Tjan), wobei die Skraja zu Bruch geht. Er nimmt das Breitschwert an sich, Farion den Helm mit dem (mächtigeren) Tjan,  „sein“ Tjan ist allerdings verschwunden. Die Helden werden von den Anwohnern des Dorfes gefeiert und machen im Gasthaus „Zum brennenden Eber“ erstmal Party.