Feen, Regeln, Ferner Osten
Der Uhrwerk-Verlag hat gestern drei neue Produkte rund um Splittermond angekündigt: Den Feenwelt-Band „Jenseits der Grenzen“, einen Abenteuer-Band von Stefan Unteregger, der in Kintai spielt und „Die Seidene Stadt“ heißt sowie – Überraschung – das Grundregelbuch in praktischem Taschenbuch-Format, quasi als Vorbote der 2. Auflage mit bereits eingearbeiteten Errata.
Wenn ich mich jetzt entscheiden müsste, was ich davon gerne einkaufen würde und was nicht, und wenn, in welcher Reihenfolge, und vor allem warum, dann käme folgendes dabei heraus:
Als erstes würde ich mir den Hintergrund-Band über die Feenwelten zulegen. „Jenseits der Grenzen“ soll im Februar/März 2016 erscheinen, 144 Seiten haben und 29,95 € kosten. Damit liegt der Band genau im HeinzCon-Zeitplan, und sollte es der Band dahin schaffen, werden natürlich die anwesenden Autoren zum Signieren gezwungen. Also überlegt euch das gut! Zurück zum Thema: mich reizen Anderswelten, Zwischenwelten etc. pp, das fand ich schon bei DSA schön (und bei Cthulhu immer noch), da man als Spielleiter in solchen Settings auch mal abgedrehte Ideen verwirklichen, die Spieler an der Nase herumführen oder mit scheinbar abwegigen Wendungen in der Geschichte sichtlich überraschen kann. Und die Splittermond-Anderswelten sind ja nun nicht immer Friede-Freude-Eierkuchen.
Als zweites käme das Regelbuch im Taschenbuch-Format dran. Nicht dass ich ein Regelbuch hätte. Klar hab ich eins. Und das PDF gibt’s nach wie vor für umme auf der Splittermond-Seite. Warum sollte ich mir also für 19,95 € ein Mini-Regelbuch kaufen? Nunja … das Regelbuch ist echt schwer. Ich bin froh, dass ich ein wenn auch altersschwaches Tablet habe, dass ich statt dessen mitnehmen kann. Das das Gerät hat seit 3 Jahren keinen Support mehr und geht beim öffnen des PDF regelmäßig in die Knie. Und momentan habe ich nicht vor, mir ein neues zuzulegen. Also … das kleine, praktische Regelwerk-Taschenbuch kommt mir gerade recht. Ok, wann braucht man schon das Regelwerk – als Spieler? Eigentlich doch nur beim Heldenerstellen und Steigern. Da reicht das doch völlig aus. Und es ist erratiert und auf dem aktuellen Stand der Regeln (ok, wird das PDF dann auch sein, dennoch …) Aus oben genannten Gründen ist dieses Büchlein also die Nummer 2 auf meiner Wunschliste.
Last und auch least in diesem Beitrag ist das Abenteuer „Die Seidene Stadt“, geschrieben von Stefan Unteregger, angesiedelt in Kintai. Auf 68 Seiten für schlappe 12,95 € führt die Geschichte die Helden in den Norden Kintais, wo Gottkaiserin Myoriko Tribut von ihren Untergebenen eintreibt. Mit 2000 Schwertalben in einem mega-Wagenzug mit allem schicki-micki. Zitat aus dem Beschreibungstext: „Dabei bleibt es der Gruppe überlassen, welche Ziele sie verfolgt und auf wessen Seite sie sich stellt: Ob treue Untertanen der Gottkaiserin, Spione ausländischer Mächte, Glücksritter oder gar Rebellen gegen die Tyrannin auf dem Kaiserthron – verschiedene Ziele und flexible Handlungsfäden erlauben es, das Abenteuer genau an ihre Gruppe anzupassen.“ – Klingt nach einer spannenden Geschichte. Da ich aber Splittermond spiele, und nicht leite, landen das Abenteuer leider nicht auf meiner Wunschliste.
Fazit: Splittermond wächst und wächst und hat sich längst etabliert – so mein Eindruck. Frischer Wind im deutschen Rollenspielwald, der stetig auffrischt und stärker wird, während der Platzhirsch zögernd röhrend hinterherhinkt. Aber jedem das seine …
Link zum Uhrwerkshop mit weiterführenden Informationen zu allen drei Neuvorstellungen
Das „Splittermond News“-Beitragsbild wurde erstellt aus dem Cover des Hintergrundband „Mondstahlklingen“, (c) Uhrwerk-Verlag (http://www.uhrwerk-verlag.de), Künstler: Florian Stitz (http://www.florianstitz.de).