19. März 2017

Perry Rhodan 2900 – Das kosmische Erbe

Von Micha

 

Cover Perry Rhodan 2900 © Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

Cover Perry Rhodan 2900 © Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

Das is mal wieder einer, ein neuer Perry Rhodan Jubiläumsband. Schlappe 2900 Heftromane rettet der Erbe des Universums nun fremde Welten, Wesen, Universen und so weiter und so fort.

 

Da sei natürlich die Frage die Frage gestattet, ob das nicht irgendwann mal langweilig wird? Ich meine, ich lese jetzt Perry Rhodan seit gut 37 Jahren, mal intensiv und durchgehend, mal eher gelangweilt und unaufmerksam, mal gar nicht (aber das eher selten). Und von den 2900 Heften habe ich knapp 500 immer noch nicht gelesen.  Und wird’s langweilig? Naja, die letzten zwei Zyklen „Sternengruft“ (2875-2899) und „Die Jenzeitigen Lande“ (2800-2874) haben mich nicht wirklich vom Hocker gerissen, es gab viele Stellen, an denen ich der Handlung nicht folgen konnte. Ich werde wohl alt. Oder anspruchsvoller? Egal.

 

Dafür freue ich mich jetzt auf den neuen Zyklus „Genesis“, zumindest die Vorschauen lasen sich gut. Ich darf also gespannt sein, was mir Autoren und Expokraten so servieren.

 

2900 „Das kosmische Erbe“ (von Verena Themsen)

Der Roman spielt 29 Jahre nach Band 2899. Was in der Zwischenzeit so passiert ist, bekommt der Leser zunächst häppchenweise und vor allem nicht allumfassend. Dennoch glaube ich, dass ein Neueinsteiger der Handlung durchaus folgen kann, ohne überfordert zu sein.

 

Uns Perry ist im Namen der LFG (Liga Freier Galaktiker) mit dem Projekt von San betraut, welches der galaxienverbindenden Völkerverständigung dient. Und so kommt auch ein Vertreter der Laren nach Terra.  38 Realjahre und 1550 Serienjahre nach Hotrenor-Taak. Irgendwie hab ich da jetzt ein Deja vù. Witzig. Als auf dem Merkur eine Kaverne entdeckt wird, in der 12.000 Lemurer-Statuen stehen (ähnlich der berühmten Terrakotta-Armee des chinesischen Kaisers Qin Shihuangdi – OH GOTT! QIN SHI returns!!! Oder doch nicht?) wird Perry als Lemurer-Spezialist dazugerufen und löst komische Ereignisse aus, denn die Figuren bewegen sich minimal. Neben seiner obligatorischen Enkeltocher Farye (mittlerweile den Nachnamen Sepheroa-Rhodan tragend und – tadaa – Oberstleutnant) und dem TDL-Agenten Opiter Quint als Sidekicks geht Perry der Sache nach.

 

Es stellt sich heraus, dass die Menschen in der „Nähe“ der Figuren (also, so bis zu Jupiter-Bahn circa) alle ein Himmelsphänomen beobachten, und die Figuren auch in diese Richtung blicken: drei hintereinander stehende Sonnen, praktisch ein kosmisches Leuchtfeuer: Otermans Stern ist 27.000 Jahre zu früh zur Nova geworden, aber auch die Sonne Taltaan pulsiert und verwandelt seine Planeten zu Aschewolken. Perry & Co eilen mit der RAS TSCHUBAI zu Hülfe und evakuieren, was das Zeug hält, unter anderem einen 10-jährigen Mandaamen namens Täller, der seine Familie verliert und vom Piloten der RAS, Andris Kantweinen, „adoptiert“ wird. Vermutlich ist die Zerstörung von Taltaan unbeabsichtigt gewesen, denn es werden in einer Linie mit Otermans Stern noch zwei weitere Novae entdeckt – die Linie zeigt auf die Galaxis. NGC 4622.

 

Da all die Ereignisse von der HaLem-Armee auf Merkur ausgehen, schaut Perry nochmals dort vorbei und vernimmt eine Botschaft: da die Superintelligenz ES ja aus der Milchstraße abgehauen ist, lädt das „Gondunat“ des „Goldenen Reiches“ Perry ein, ein Bündnis gegen jene zu schließen, die die verwaiste Mächtigskeitsballung von ES an sich reißen wollen. Perry bemannt die RAS mit Freiwilligen und düst los, aber nicht ohne vorher bei Homer G. Adams auf einen Whisky vorbeizuschauen und ihn zu bitten, ein Auge auf Terra & Co zu haben.

 

Ja nu, ich hab mich klasse unterhalten gefühlt, die Mischung der Protagonisten finde ich extrem spannend, ich hab den Roman in einem Rutsch durchgelesen. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht.