17. Dezember 2015

Perry Rhodan NEO – Mein Fazit zur Methans-Staffel

Von Micha

Neo103In diesen Tagen, wo die Macht wieder erwacht, erblickt auch die 2. Staffel des neuen Perry-Rhodan-NEO-Exposee-Teams in Form des Romans 111 das Licht der Welt. Zeit also, sich mal zurück zu lehnen und darüber nachzusinnieren, wie denn die NEO-Bände 101 bis 110 bei mir angekommen sind…

 

Zunächst einmal: ja, ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Und zwar besser, als es die Erstauflage momentan schafft. Da lese ich zwar nur die Spoiler im Forum und kann zu den schriftstellerischen Highlights nichts sagen, aber die Story an sich fixt mich nicht an. NEO ist irgendwie … bodenständiger. Schwer zu beschreiben. Irgendwie erinnert mich NEO in der Art und Weise, wie die Serie schriftstellerisch präsentiert wird, an den good ol’ MDI-Zyklus, den ich zwar erst bei der 4. Auflage kennenlernte, aber der in meinem PR-Gedächtnis-Schrank immer noch eine hohen Stellenwert einnimmt.

 

Perry Rhodan ist in allen Facetten, die es gibt – EA, NEO, TBs, SiBas etc. pp vor allem Unterhaltungs-Literatur. Popcorn-Romane sozusagen. Ich will mir bei der Lektüre von NEO einfach keine Gedanken darüber machen und vor allem nicht lesen, wie Lieschen Müller im Terrania von 2049 ihre Kinder betreut, wie die Regierung funktioniert, was mit der Abfallentsorgung und Stromgewinnung los ist, welche sozialen Konflikte sich in welchen sozialen Brennpunkten aufgrund der Präsenz von Naats oder Mehandor ergeben etc. pp – interessiert mich nicht, unterhält mich nicht. Ich sehe genug Probleme im richtigen Leben in Zeitung, TV und Internet – dann muss ich das nicht auch noch lesen. Echt nicht. Ich möchte nur gut unterhalten werden. Und das schafft NEO. Reicht mir.

 

Was zu meckern habe ich dennoch.

 

Da wäre zum einen die für mich leider nicht nachvollziehbare Einteilung in 10er-Staffeln. 101-110 = „Die Methans“ – 111-120 = „Die Posbis“ … und was kommt dann? „Die Konstrukteure des Zentrums“? „Die Bestien“? Oder doch schon „Die Amaunir“, „Die Laren“, „Der Schwarm“ oder „Die Cappins“ ? Vermutlich „Die Liduuri“ oder „Die Auloren“ … egal. Die Staffelnamen erwecken Assoziationen, die einfach nicht befriedigt werden können. Von der EA ist man es zwar gewohnt, dass ein Zyklus auch mal über mehrere „Klein-Zyklen“ gehen kann, THOREGON zB oder der komplette Laren-Komplex. Aber das waren dann auch jeweils 50 oder 100 Romane, und eben nicht 10. Vor allem, weil das Thema „Methans“ nicht abgeschlossen ist, sondern den Leser sicherlich noch einige Zeit begleiten wird. Schließlich sind sie ja noch unterwegs nach M13, die Methans. Und jetzt die Posbis? Echt jetzt, das Thema ist auch in 10 Bänden nicht durch, wetten? Und dann? Neue Baustellen?

 

Ich plädiere für 20er-Staffeln. Oder 25er. Wobei … das wäre dann ja wieder fast ein ganzes Jahr Realzeit. Aber das ist in der EA ja eigentlich ja auch nicht anders. Dennoch vertrackt.

 

Dann hätten wir die meiner Meinung nach unnützen Todesfälle: der Haluter, die Old Men, Sid. Hat wem noch mal genützt? Wenn Fancan Teik von der Bestie dermaßen einen auf die Omme bekommen hätte, dass er zwar noch denken, aber nicht mehr laufen kann, wäre das echt innovativ gewesen. Ein Haluter im Schweberollstuhl a la Ribald Corello oder Charles Xavier. DAS hätte was gehabt. Vor allem, wenn mal wieder Drangwäsche ansteht. Bai Jun und Mercant, erschossen im Battle, während sie sich schützend vor potentielle Opfer werfen … Adams und Tifflor friedlich im Bett dahingestorben, im Kreise ihrer Freunde & Familie. Manoli an einer ansteckenden Krankheit dahingesiecht, während er ein Heilmittel sucht. Aber winke-winke aus der Space-Disk und plöff-bumm? Blöd. Hat mir nicht gefallen. Und Sid? Leute, Sid hat seit Beginn der Serie eine echt tolle Entwicklung durchgemacht, und die Genesis-Mutantengabe war doch auch nicht schlecht. Finde ich echt schade, den so zu entsorgen. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob der tatsächlich for ever ever weg ist. Ich dichte dem Taal-Staub einfach mal PEW-Fähigkeiten an, das Halaton hat ja nun auch eine Art Bewusstsein, er könnte also noch „irgendwo“ sein. Abwarten …

 

Und nun mal wieder was positives …

 

Eric Leyden und sein Team sind der Knaller. Zusammen mit dem Auloren kann das noch echt spannend werden. Hermes natürlich nicht vergessen. Und Agaior Thoton ist als Bösewicht ein Super-Unsympath, der hat schon fast Züge eines Bond-Antagonisten. Ich hoffe schwer, dass Sue ihm das Gesicht auf den Rücken dreht. Auch die MAYA mit Herrn Tschato ist ein Hit.

 

Fazit: ich bleibe weiter bei NEO dabei, die nächsten 5 Bände (111-115) sind bereits vorbestellt. Es macht mir einfach Spaß, diese Romane zu lesen. Und das ist die Hauptsache, oder?

 

Zum Schluß noch eine Anekdote, bei der sicherlich die Atopischen Richter oder zumindest die Synchronie die Finger im Spiel haben …

 

1964 erscheint mit dem Roman 152 „Größer als die Sonne“ zum ersten Mal der Physiker Tyll Leyden in der Handlung.

1967 wurde ich geboren und …

1971 meine „kleine“ Schwester

2001 wird mein Neffe #01 geboren

2003 wird mein Neffe #02 geboren

2015 erscheint in NEO 101 das „NEO-Gegenstück“ zu Tyll Leyden: der Physiker und Katzenfreund Eric Leyden

 

Und nun die Raumzeit-Anomalie: Neffe #01 heißt Erik, Neffe #02 Till … merkwürdig, oder? Mit den beiden geht’s auch bald in StarWars VII. Aber das berichte separat …