17. Oktober 2017

Perry Rhodan Terminus – mein Fazit

Von Micha

Terminus … habe fertig. Uff, welch ein Ritt. 12 Hefte, die mich angesprochen haben wie es lange kein Erstauflagen- oder NEO-Perry mehr geschafft hat. Ich stelle mir die Frage: woran liegt das? Liegt es an meiner Altleser-Konditionierung, dass ich mit fortschreitendem Alter irgendwie auf Schlüsselwörter reagiere? Und Schlüsselwörter/-Begriff, hokahey, davon hatte der Terminus-Minizyklus jede Menge zu bieten. Ich fang mal an ohne viel zu spoilern (DAS mache ich dann in einem weiteren Artikel…)

 

Perry – Gucky – Icho Tolot – Galbraith Deighton – Anson Argyris/Vario-500 – ATG-Feld – Fall Laurin – Imperium Dabrifa – Alaska Saedelaere – Olymp – Cynos – Schwarm – Obelisken ohne Schatten – Temporalschleuse – „Sie“zen – Blues – kristallisierte Eiris in Dreiecksform – Ambur-Karbush

 

Darüberhinaus haben mich auch die neuen Figuren und Schauplätze fasziniert: Juki Leann – Darren Zitara – Takayo Sukurai – Renier Bievre – Klemens Caruso – Tom Bistamurti – Vario-400 – Arcane-System – Heer/Troß/Schmiede

 

Die Kombination der Autoren war sehr gut gewählt, die einzigen zwei Bände, die ich nach der Hälfte nur noch quer gelesen habe, waren Bd. 7 und 8, irgendwie ging’s hier nicht vorwärts. Persönliche Meinung, Bauchgefühl, ist noch Luft nach oben bei Bernhard Kempen und Olaf Brill, vielleicht ist’s auch einfach nicht „meine Schreibe“. Geschmacksache halt.

 

Aber zurück zur Serie an sich. Der Handlungszeitraum war mit dem Jahr 3430 n. Chr. erstklassig gewählt, die Rahmenhandlung (Band 1 + Band 12) mit dem Perry des Jahres 1523 NGZ ebenfalls. Der Cliffhanger mit dem Perry-Spruch „Mein Gott, was …“ hält fast bis zur letzten Seite, obwohl man sich als Leser schon vorher denken kann, was Sache ist.

Gucky, Tolot, Deighton und Saedelaere sind durchgehend gut und plausibel beschrieben, Alaskas Einsatz auf Nosmo und Deightons Einsatz mit Tom Bistamurti waren sehr spannend und fesselnd. Schade, dass Oberbösecynowicht Klemens Caruso seine letzte Arie gesungen hat, das war mal ein Bösling, den man gern haben konnte. Solche Schurken liest man gerne.

 

Nun spielt die ganze Storyline mit einem scheinbaren Zeitparadoxon. Und solche Spielchen gehen hin und wieder mal literaturtechnisch schief, denn wie wollen die Autoren erklären, dass „etwas“ innerhalb des Serienkanons stattgefunden hat, von dem aber aktuell keiner der (noch lebenden oder verfügbaren) Protagonisten etwas weiß? Mit wem könnte Perry aktuell (EA-Handlungszeit) denn auch sprechen? Gucky, Tolot? Alaska ist „auf der Walz“ (haha tolles Wortspiel), Deighton ist tot, Anson Argyris vermutlich auch. Die Autoren klären die Sache mit der Diskrepanz zwischen Kanon und neuer Handlung banal und genial. Auch das macht für mich den Reiz dieser Miniserie aus. Spannend auch der Überschlag mit der kristallisierten Eiris in Dreiecksform (EA-Ellert lässt grüßen) und dem Intermezzo mit Homunk im Schatten von Ambur-Karbush auf Wanderer.

 

Fazit: MEHR davon! MEHR von den Herren Mathiak, Schleifer und Schmidt bitte. Neue Besen kehren in diesem Fall sehr sehr gut. Diese Miniserie kann ich wärmstens empfehlen! Und das sage ich zyklusverwöhnter Altleser…