FATE und ich (Teil 01)
Nun habe ich die erste Runde FATE hinter mir. Ich muss zugeben, das hat besser geklappt, als sich mir das vorgestellt habe. Ich habe mir die Regeln mehrfach durchgelesen, aber ich habe nicht verstanden, was das System eigentlich von mir will. Nachdem ich da (ebenfalls mehrfach) drüber nachgedacht habe, bin ich zu dem Schluß gekommen, dass ich als Rollenspieler, der mit DSA rollenspielsozialisiert wurde und diesen Stiefel über 20 Jahre lang durchgezogen hat, vielleicht zu verkrustet in meiner Spieldenkweise bin.
Nun bin ich aktuell in der glücklichen Lage, in einer Gruppe zu spielen, in der es bereits genügend Mitspieler gibt, die Erfahrungen mit FATE haben (sowohl als SL als auch als Spieler), so dass ich als Newbie davon durchaus profitieren kann. Dazu kann meine aktuelle SL gut erklären. Noch’n Vorteil.
Bei der Charakterschaffung habe ich es schon gemerkt, in der ersten Spielrunde noch deutlicher. FATE ist deutlich erzählorientierter als alles, was ich vorher gespielt habe. Dazu haben die Spieler deutlich mehr „Rechte“ (doofes Wort in diesem Zusammenhang), die Spielwelt/das Setting mitzugestalten. Mal sehen, wo mich das noch hinführt. FATE ist zwar jetzt nicht der heilige Gral, den ich gesucht habe, tendiert aber zum jetzigen Zeitpunkt deutlich in eine Richtung, die mir sehr zusagt!
Hier noch ein wichtiger Link:
FATE RPG.de (News + Regeldownloads)
Meine erste FATE-Runde als Spieler war ein totales Desaster – eine der Spielerinnen war nur am Diskutieren, warum alles mit ihren Aspekten und Punkten so total anders und unlogisch passieren muss, dass man überhaupt nicht wirklich zum Charakterspielen gekommen ist. Eigentlich wollte ich danach nichts mehr damit zu tun haben.
Aber ich habe mir Anfang des Jahres überzeugen lassen auf der DZ-Con dem Spielsystem noch eine Chance zu geben und bei einem sehr guten Spielleiter und drei sehr guten Spielern mich in eine eigene Spielwelt mit recht krassem Setting entführen zu lassen.
Und ich muss sagen, mit den richtigen Leuten, die nicht nur sich selbst im Kopf haben ist es ein gutes System.
Ich freue mich schon total auf die Fortsetzung per Teamspeak diese Woche
Danke für den Kommentar, P. … Du warst schon zu unseren DSA-Zeiten mehr Charakterspieler als ich, daher kann ich mir das lebhaft vorstellen, wie abschreckend das ist, wenn jemand da nur diskutieren will.
Ich werde das mal beobachten und weiterberichten. Momentan bin ich guter Dinge.
Wir sind gerade mit dem ersten Fortsetzungsabend über Teamspeak fertig geworden – und wir haben das Glück, dass unser Spielleiter (ein angehender Psychologe) so viel Spass an unserem Charakterplay hatte, dass er uns fast nicht mit Würfeln belästigt hat sonder die ausgespielten Aspekte gelten ließ. Es war seit langem mal wieder eine geniale Runde. Mein Dank an meine Mitspieler und den Spielleiter – und danke an die Drachenzwinge, ohne die ich schon länger kein Rollenspiel mehr machen würde